Mittelschule Ensdorf ist Bayerns Energiesparmeister 2014
08. Mai 2014
Wir freuen uns, diesen Preis nach Ensdorf in den Landkreis Amberg-Sulzbach geholt zu haben.
Energiesparmeister wird man nicht mit einer Kurzaktion von heute auf morgen. Es ist ein langwieriger Prozess, den die Schule in enger Verzahnung mit vielen Beteiligten in der Gemeinde durchlaufen hat.
Bereits unter Rektor Dieter Riß wurde Wert auf die Umwelt gelegt. Baumpflanzaktionen in der Gemeinde standen ebenso auf dem Stundenplan wie das Einsammeln von Müll im Gemeindegebiet. Das erste PV-Modul wurde zu dieser Zeit installiert. Dank unseres Lehrers Herrn Karl Senft, der im Ort ein Wasserkraftwerk betreibt, konnte schon seit vielen Jahren den Schülern das Element Wasser als Energieträger anschaulich vermittelt werden – noch bevor man in der Öffentlichkeit von erneuerbaren Energien sprach.
Der nachfolgende Rektor Siegfried Seeliger und die Umweltfachberaterin Martina Helfer fokussierten unter dem Motto „Energiewende – wir zeigen, wie es geht“ auch andere Energiequellen. So ließen sie mit Unterstützung der Gemeinde einen Windgenerator und eine Elektrotankstelle an der Schule installieren. Mit der Hackschnitzelheizung im Kloster kann den Schülern eine weitere Alternative aufgezeigt werden.
Nun brachte die praktische, für jeden greifbare und umsetzbare Idee von der „gelebten“ Umweltschule den Durchbruch.
„Wieso soll ich Wasser oder Strom sparen – was kann ich schon ausrichten?“
Man muss den Schülern bewusst machen, dass jeder kleine Schritt zur Energieeinsparung dem Klima hilft. Bei 80 Millionen Bundesbürgern wären es bei einem Liter Wasser pro Tag 80.000 Kubikmeter Wasser, die man täglich einsparen könnte.
„Warum muss man mit Leitungswasser den Garten gießen, wenn man auch Regenwasser nehmen kann?“
Kostbares Trinkwasser sparen wir zukünftig durch das Aufstellen von Regenwasserbehältern.
„Warum Kartoffeln z.B. aus Israel einführen, wenn diese bei uns im Garten gedeihen?“
Der Obst- und Gartenbauverein pflegt dieses Jahr mit unserer offenen Ganztagsschule ein Kartoffelbeet im Schulgarten.
Mir als Schulleiterin und dem kompletten Lehrerteam ist es wichtig, den Schülern aufzuzeigen, wie sie sich im Kleinen umweltbewusst und kritisch verhalten können.
In diesem Schuljahr wird der Schulgarten zusammen mit der Gemeinde, den Eltern, dem Obst- und Gartenbauverein und natürlich den Schülern umgestaltet. Er soll wieder zu dem werden, was er einmal war: Ein wichtiger Bestandteil zur Versorgung mit frischen heimischen Lebensmitteln für den Schulunterricht. Die Schüler sollen erfahren, was bei uns wann wächst – und dass eigenes „Bio“gemüse besser schmeckt als das gekaufte. Ebenso soll ins Gedächtnis gerufen werden, dass hierbei auch das Klima geschützt wird, denn weite Transportwege entfallen.
Die Verwendung von Ökostrom und die schrittweise Umrüstung auf LED-Technik spart ebenso CO2 ein.